Die kalte Jahreszeit stellt für unsere Haut eine echte Herausforderung dar – besonders für Neurodermitiker. Wie Sie Ihre Haut optimal schützen und pflegen, erfahren Sie hier.
Warum wird die Haut im Winter trocken?
Kalte Luft draußen und trockene Heizungsluft drinnen – dieser ständige Wechsel sorgt dafür, dass unsere Haut an Feuchtigkeit verliert. Sie wird trocken, rissig und empfindlich. Vor allem rund um die Nägel können schmerzhafte Risse entstehen. „Damit es gar nicht erst so weit kommt, muss der Fettsäureschutzmantel der Haut gestärkt und erhalten werden“, erklärt Dr. Johannes Neuhofer. Für die Pflege bieten sich Cremes an, die Feuchtigkeit spenden und die Hautschutzbarriere unterstützen.
Die richtige Pflege beim Duschen und Waschen
Vorsicht ist beim täglichen Duschen und Waschen geboten. Seifen sollten vermieden werden, da sie die Haut entfetten und den natürlichen Schutzmantel stören. Besser sind sogenannte Syndets – hautfreundliche, waschaktive Substanzen wie Duschgels oder Waschlotionen, die den pH-Wert der Haut respektieren.
Besonders Neurodermitiker sollten aufpassen. Ihre Haut ist von Natur aus trockener und neigt in der Winterzeit verstärkt zu Ekzemen. Kurze, lauwarme Duschzeiten sind hier das A und O. Heiße Duschen entziehen der Haut zusätzlich Feuchtigkeit und gefährden den Fettsäureschutzmantel.
Tipp von Dr. Neuhofer: „Am Ende des Duschens kalt nachspülen. Das wirkt regenerierend, reduziert Juckreiz und kann Entzündungen hemmen.“
Richtiges Verhalten nach der Sauna
Saunagänger sollten nach dem Schwitzen nicht sofort duschen, weder kalt noch warm. Der Grund: Der Fettsäureschutzmantel der Haut hat eine schmalzähnliche Konsistenz und würde durch das Duschen einfach abgewaschen werden.
Dr. Neuhofer rät: „Gehen Sie nach dem Saunagang zuerst an die frische Luft. Das stabilisiert die oberste Fettschicht der Haut und erhält sie als wichtigen Schutz.“ Danach gilt: Haut nur sanft mit dem Handtuch abtrocknen und starkes Rubbeln vermeiden.
Fazit: Schutz für die Haut
Mit der richtigen Pflege und einigen einfachen Gewohnheiten wie lauwarmen Duschen, feuchtigkeitsspendenden Cremes und einem achtsamen Umgang mit der Haut bleibt sie auch im Winter gesund und geschmeidig. Besonders Neurodermitiker sollten sorgsam mit ihrer Haut umgehen, um unangenehme Ekzeme zu vermeiden.