Der digitale Arbeitsplatz ist heute längst Teil unseres Arbeitsalltags. Stundenlanges Arbeiten vor dem Bildschirm gehört dabei zur Norm – und damit auch das Risiko, Augen und Körper durch dauerhafte Beanspruchung zu strapazieren. Während die Vorteile digitaler Arbeitsplätze auf der Hand liegen, birgt das lange Starren auf den Monitor auch gesundheitliche Herausforderungen. Anlässlich des Welttags des Sehens erinnert die Bundesinnung der Augenoptiker an die Wichtigkeit regelmäßiger Sehchecks und ergonomisch optimierter Arbeitsplätze, um Augen und Körper nachhaltig zu schonen.
Gesundheitliche Risiken: Augenschäden und körperliche Beschwerden
Laut Statistik Austria sind über 86 Prozent der Erwerbstätigen in Österreich am Arbeitsplatz zumindest einem körperlichen oder psychischen Risiko ausgesetzt – darunter auch die Bildschirmarbeit. Menschen, die mehr als zwei Stunden ununterbrochen oder drei Stunden mit Unterbrechungen am Bildschirm arbeiten, benötigen laut der Bildschirmarbeitsverordnung spezielle Maßnahmen, wie regelmäßige Untersuchungen der Augen und, wenn nötig, eine Bildschirmbrille. Eine Realität, die in Vollzeitbeschäftigungen häufig übertroffen wird, wo oft acht Stunden oder mehr vor dem Bildschirm verbracht werden. Solche langen Arbeitszeiten belasten die Augen und können Symptome wie trockene Augen, verschwommene Sicht und Kopfschmerzen hervorrufen. Zudem können langfristige Beschwerden des Bewegungsapparats auftreten, wenn der Arbeitsplatz nicht ergonomisch ausgerichtet ist.
Präventivmaßnahmen für die Augengesundheit am Arbeitsplatz
Um die Augen fit zu halten, gibt es einige simple, jedoch effektive Tipps für den Alltag:
1. Trockenen Augen vorbeugen: Häufiges Blinzeln und das Vermeiden eines starren Blicks helfen, die Augen feucht zu halten. Ein gelegentlicher Blickwechsel unterstützt die natürliche Befeuchtung der Augen. Bei besonders trockenen Augen können spezielle Augentropfen nach einer Tränenfilmanalyse Abhilfe schaffen.
2. Optimale Beleuchtung nutzen: Tageslicht gilt als ideales Licht für die Augen, doch Spiegelungen und Blendungen sollten vermieden werden. Deckenleuchten über dem Arbeitsplatz sollten direkt und indirekt Licht spenden, um gleichmäßige Beleuchtung zu gewährleisten. Arbeitsleuchten sind am besten seitlich zum Bildschirm angebracht und sollten hohe Kontraste vermeiden, damit sich die Augen nicht anstrengen müssen.
3. Entspannung für die Augen schaffen: Die 20/20/20-Regel ist eine einfache Methode, um die Augenmuskeln zu entspannen. Alle 20 Minuten sollte man 20 Sekunden lang etwa 20 Meter in die Ferne schauen. Eine weitere Möglichkeit, um die Augen zu beruhigen, ist das sogenannte Palmieren: Durch Reiben der Hände und sanftes Auflegen auf die Augen wird Wärme erzeugt, die zur Entspannung der Augenmuskulatur beiträgt.
Die optimale Bildschirmbrille – Ein Muss für den digitalen Arbeitsplatz
Ist das Sehvermögen beeinträchtigt, ist eine Bildschirmbrille unverzichtbar. Arbeitgeber sind laut Verordnung verpflichtet, diese bei Bedarf bereitzustellen. Die individuell angepasste Bildschirmbrille wird von Augenoptikern nach eingehender Sehschärfenbestimmung gefertigt und abgestimmt auf Arbeitsabstand und Bildschirmhöhe optimiert. Dabei sind die Auswahl des Materials und ein ergonomisch passender Sitz der Brille ebenso wichtig wie entspiegelte Gläser ohne Tönung. Für optimalen Schutz empfehlen sich zusätzliche Funktionen wie ein Blaulichtfilter, der den Kontrast verbessert und Blendung reduziert.