Auf 1.409 Metern Höhe, eingebettet in die sanfte Berglandschaft der Terenbachalm im Bezirk Voitsberg, liegt ein Ort, der das Herz von Naturliebhabern und Bergfreunden höherschlagen lässt: das Oskar-Schauer-Haus – auch bekannt als Sattelhaus. 2025 wurde es von den Naturfreunden Österreich zur „Hütte des Jahres“ gewählt. Eine Auszeichnung, die nicht nur für die idyllische Lage, sondern vor allem für Nachhaltigkeit, Gastfreundschaft und gelebte Regionalität vergeben wurde.
Ein Vorzeigebeispiel für nachhaltigen Hüttentourismus
Die Entscheidung der Naturfreunde fiel einstimmig: Photovoltaik- und Windkraftanlagen, ein vielfältiges vegetarisches und biologisches Speisenangebot und die gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen das Oskar-Schauer-Haus zu einem Leuchtturmprojekt alpiner Nachhaltigkeit. Vorsitzender Andreas Schieder betonte bei der feierlichen Übergabe: „Das Sattelhaus zeigt, wie Umweltbewusstsein, Tradition und moderner Komfort zusammenfinden können.“
Ein Jahrhundert gelebte Hüttenkultur
2025 markiert auch ein rundes Jubiläum: 100 Jahre Geschichte prägen das Sattelhaus. Was als einfache Schutzhütte begann, entwickelte sich zu einem beliebten Treffpunkt für Wanderer, Bergsteiger und Naturfreunde aus ganz Österreich. Eine neu präsentierte Chronik zeichnet die bewegte Vergangenheit nach – von den Gründerjahren über die Enteignung in der NS-Zeit bis hin zu den klimafreundlichen Innovationen der Gegenwart.
Die Seele der Hütte: Martha Reischl
Seit 2018 haucht Martha Reischl dem Haus neues Leben ein. Mit Herzlichkeit, Humor und einer ordentlichen Portion Leidenschaft bewirtet sie ihre Gäste – ob bei einer Wanderjause oder einem ihrer beliebten Steirerburger mit Kürbiskernöl. Mehlspeis-Fans kommen bei ihren hausgemachten Desserts ebenso auf ihre Kosten. Für Reischl ist das Sattelhaus mehr als nur Arbeitsplatz: „Es ist mein zweites Zuhause – mein Herzensprojekt.“
Ein Ort, der verbindet
Die Auszeichnung „Naturfreunde-Hütte des Jahres 2025“ würdigt mehr als nur ein Gebäude. Sie steht für ein Lebensgefühl, für verantwortungsbewussten Tourismus und für die Menschen, die mit Liebe und Weitblick für ein authentisches Bergerlebnis sorgen. Wer die steirische Luft atmet, den Blick über die Alm schweifen lässt und in der gemütlichen Stube einkehrt, spürt: Hier oben ist die Welt noch in Ordnung.