Wenn Österreichs Koch-Elite an einem Ort zusammenkommt, um einem Kollegen zu gratulieren, dann muss es einen ganz besonderen Anlass geben. So geschehen am 8. Mai 2025 in Techendorf am malerischen Weißensee: Hannes Müller, der vielfach ausgezeichnete Chef des Restaurants „Die Forelle“, wurde von Gault&Millau zum Koch des Jahres gekürt – eine der höchsten Ehren in der österreichischen Gastronomie.
Und wie es sich für einen echten Ausnahme-Koch gehört, wurde die Auszeichnung nicht still gefeiert. Müller lud zur großen Küchen-Gala und bat einige der renommiertesten Köche des Landes, gemeinsam mit ihm ein Menü zu kreieren. Unter den Gästen: Heinz Reitbauer, Thomas Dorfer, Josef Floh, Lukas Nagl und Richard Rauch – ein Fünfergespann, das alleine auf 20 Hauben kommt. Mit Gastgeber Müller und weiteren Spitzenköchen versammelten sich an diesem Abend insgesamt 43 Hauben unter einem Dach.
Müllers Küche – von ihm selbst als „Berg.See.Küche“ bezeichnet – ist eine Liebeserklärung an die Region. Er arbeitet mit der Natur, nicht gegen sie, und verarbeitet nur das, was Gärten, Wiesen und der Weißensee in bester Qualität hergeben. Seine Philosophie nennt er „Mikrosaison“ – präzise, achtsam, puristisch. Was im Mai gedeiht, kommt auf den Teller, was noch Zeit braucht, wartet bis Juni.
Dass Müller nicht nur in seiner Küche fest verwurzelt ist, zeigt auch die Gästeliste der Feier. Neben prominenten Köchen wie Hubert Wallner, Michael Sicher oder Manuel Ressi waren auch regionale Partner und Lieferanten geladen: Lammbauer Matthias Zehentner, Biobäuerin Elisabeth Mosser oder Käseproduzent Christoph Zerbst, um nur einige zu nennen. Auch bekannte Persönlichkeiten wie Ex-Skistar Fritz Strobl, Landesrat Sebastian Schuschnig und Gault&Millau-Herausgeber Karl und Martina Hohenlohe ließen es sich nicht nehmen, dem neuen Koch des Jahres persönlich zu gratulieren.
Krönender Moment des Abends: Die feierliche Überreichung der Urkunde samt Magnumflasche Laurent-Perrier Champagner und ein ganz besonderes Geschenk – ein handgefertigtes Messer von Richard Kappeller, geschmiedet aus einer Eiskufe und mit einem Griff aus Mammutknochen.
Bevor das festliche Menü serviert wurde, stachen die Gäste übrigens noch zu einer kleinen Rundfahrt am Weißensee in See – stilgerecht mit dem Schiff, nicht auf Kufen.