Trend zum Kochen steigt: 32 Prozent in Österreich kochen täglich, 28 Prozent mehrmals pro Woche

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Mehr als 80 Prozent der Österreicher greifen mindestens einmal im Monat zum Kochlöffel, zur Backform oder zur Grillzange. Kochen ist besonders beliebt: Über 70 Prozent bereiten mindestens monatlich frische Gerichte zu, wobei fast ein Drittel dies sogar täglich tut.

Rund 40 Prozent der Österreicher backen monatlich, und etwa die Hälfte grillt ebenso häufig. Kochen und Backen sind weiterhin stark von Frauen dominiert, während das Grillen gleichmäßig zwischen den Geschlechtern verteilt ist, mit einem leichten Überhang bei den Männern.

Die Gründe für diese Tätigkeiten sind klar: Beim Kochen stehen gesunde Ernährung und Notwendigkeit im Vordergrund, beim Backen die Vorliebe für Selbstgemachtes und besondere Anlässe, und beim Grillen spielt vor allem die Sommerzeit eine Rolle.

Das Beherrschen des Feuers war eine der ersten und wichtigsten Kulturtechniken der Menschheit. Durch das Kochen wurden ungenießbare und schwer verdauliche Lebensmittel, insbesondere Fleisch und bestimmte Pflanzen, erst genießbar. Diese Entwicklung war entscheidend für die menschliche Evolution, da ohne Kochen, Backen und Grillen die menschliche Entwicklung anders verlaufen wäre. Veränderungen wie die Verkleinerung des Gebisses, die Förderung der Sprachentwicklung und anatomische Anpassungen des Kopfes sind auf diese Kulturtechniken zurückzuführen.

Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse weckten das Interesse des IMAS Forschungsteams erneut, um zu untersuchen, wie tief diese Kulturtechniken in Österreich verwurzelt sind und welche Motive hinter den verschiedenen Formen wie Kochen, Backen und Grillen stehen.

Die Motive hinter diesen drei Aktivitäten in der Küche oder im Garten sind unterschiedlich: Neben der Notwendigkeit des Kochens betonen 48 Prozent der Kochbegeisterten die Förderung der eigenen Gesundheit. Gleichzeitig bevorzugt die Hälfte dieser Gruppe Fertiggerichte oder auswärts zu essen. Nur eine Minderheit der Kochbegeisterten schätzt das gemeinschaftliche Kochen voll und ganz, während über ein Drittel Spaß am Kochen hat.

Das Backen ist durch ein stärkeres Vertrauen in die eigene Backkunst als in gekaufte Backwaren motiviert. Im Gegensatz zum Kochen ist das Backen oft an bestimmte Anlässe gebunden und wird daher seltener praktiziert. Für etwa ein Drittel der Backbegeisterten ist Backen ein Hobby, ähnlich wie das Kochen.

Das Grillen hingegen wird im Vergleich zum Kochen als eine gesellige Aktivität gesehen, die stark auf den Sommer und gutes Wetter beschränkt ist. Zudem wird die Qualität des Genusses als ein starkes Argument für das Grillen angesehen, wobei 51 Prozent der Grillbegeisterten der Aussage zustimmen, dass gegrilltes Fleisch am besten schmeckt.

Der Trend zeigt, dass alle drei Kulturtechniken zunehmend an Beliebtheit und Anwendung gewinnen. Mittlerweile sind 85 Prozent der Österreicher koch-, back- oder grillbegeistert.

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