Wie man Wunden richtig versorgt: So bleiben kleine Unfälle folgenlos

Richtige Wundversorgung ist wichtig
Richtige Wundversorgung ist wichtig (Foto: aek)

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Verletzungen bei Kindern und Erwachsenen geschehen oft im Handumdrehen. Ob beim Spielen, Kochen oder bei alltäglichen Tätigkeiten – blutende Wunden erfordern schnelles und korrektes Handeln. Die richtige Wundversorgung ist entscheidend für eine schnelle Heilung und minimale Narbenbildung. Erfahren Sie, wie Sie in verschiedenen Situationen richtig reagieren und welche Utensilien in keinem Erste-Hilfe-Kasten fehlen dürfen.

Eine kleine Unachtsamkeit, und schon ist es passiert: Ein Kind stürzt auf dem Spielplatz und schlägt sich das Knie auf, oder man schneidet sich beim Kochen in den Finger. Solche Situationen sind alltäglich, doch um die Heilung zu fördern und Komplikationen zu vermeiden, ist die richtige Wundversorgung unerlässlich. Allgemeinmediziner Wolfgang Ziegler betont, dass eine fachgerechte Versorgung von Wunden die Heilung beschleunigt und das Risiko einer auffälligen Narbenbildung verringert.

Grundsätzlich sollten kleine und mittelgroße Wunden selbst versorgt werden können, während bei größeren oder komplizierten Verletzungen – insbesondere bei starken Blutungen – unverzüglich ärztliche Hilfe oder die Rettung gerufen werden sollte. Der Prozess der Wundversorgung lässt sich in drei wesentliche Phasen unterteilen: die Reinigung der Wunde, die Behandlung und den anschließenden Heilungsprozess.

Für eine optimale Erstversorgung zu Hause sollte ein gut ausgestatteter Erste-Hilfe-Kasten stets griffbereit sein. Dieser sollte mindestens folgende Utensilien enthalten: Desinfektionsmittel, sterile Wundkompressen, Mullbinden, Pflaster, eine Verband-Schere und sterile Tupfer.

Schürfwunden richtig versorgen
Schürfwunden, die oft an Knien oder Ellbogen auftreten, betreffen hauptsächlich die Hautoberfläche. Nach einer gründlichen Reinigung der Wunde mit fließendem Wasser oder einem feuchten Tuch sollte die Wunde desinfiziert werden. Anschließend empfiehlt es sich, eine sterile Kompresse aufzulegen und mit einer Mullbinde zu fixieren. Alternativ kann auch ein Sprühverband eingesetzt werden, der besonders an beweglichen Körperstellen wie Knie- oder Ellenbogengelenken hilfreich ist. Dieser bildet einen dünnen, flexiblen Film, der wie eine zweite Haut wirkt. Wichtig ist jedoch, den Sprühverband nur auf trockene und oberflächliche Wunden aufzutragen, nicht auf blutende oder nässende Verletzungen. Der Sprühverband löst sich nach ein paar Tagen von selbst ab.

Schnittwunden fachgerecht behandeln
Bei Schnittwunden ist es wichtig, die Wunde zunächst kurz bluten zu lassen, um mögliche Verunreinigungen auszuspülen. Bei Schnitten durch verunreinigte Klingen, wie sie etwa beim Schneiden von Lebensmitteln vorkommen, sollte die Wunde zusätzlich unter fließendem Wasser gereinigt werden. Nach der Reinigung wird die Wunde desinfiziert und verbunden. Sollte die Wunde nachbluten, können Wundnahtstreifen (Klammerpflaster) zur Unterstützung der Heilung eingesetzt werden.

Für den Fall, dass Sie oder Ihre Kinder unterwegs eine Verletzung erleiden, ist es ratsam, die Wunde vorübergehend mit einer sterilen Kompresse und einer Mullbinde abzudecken – ein Pflaster reicht zur Not auch aus. Die gründliche Reinigung und Desinfektion der Wunde sollte dann so schnell wie möglich zu Hause nachgeholt werden.

Eine schnelle und richtige Wundversorgung hilft nicht nur, Schmerzen und Infektionen zu vermeiden, sondern trägt auch dazu bei, dass die Verletzung möglichst ohne bleibende Spuren heilt.

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