Das Aquarium Pula: Ein Zentrum für Meeresforschung und Schutz in historischem Gemäuer

Aquarium Pula
Aquarium Pula (Foto: Johannes Kernmayer)

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Im Herzen von Istrien thront auf dem grünen Hügel von Verudela bei Pula eine der beeindruckendsten Wehranlagen der Habsburgerzeit: das Fort Verudela. Doch statt Kanonendonner und Soldaten beherbergt das imposante Bauwerk heute das größte Aquarium Kroatiens. Hier erleben Besucher eine faszinierende Reise durch die Unterwasserwelt – und tauchen zugleich in das Vermächtnis der Marinegeschichte ein.

Ein Einblick in die Meereswelt und den Artenschutz
Das Aquarium von Pula präsentiert rund 250 Tierarten aus dem Mittelmeer und fernen Ozeanen. Doch es ist mehr als nur ein Ausstellungsort für Meeresbewohner. Das Team rund um die Meeresbiologin Milena Mičić engagiert sich aktiv für den Schutz bedrohter Arten und betreibt eine innovative Rettungsstation für Meeresschildkröten. Modernste Technik ermöglicht hier die Behandlung verletzter Tiere: Ein OP-Raum mit Anästhesiegeräten, Röntgen- und Ultraschalltechnologie sorgt dafür, dass verschluckte Angelhaken sichtbar gemacht und Verletzungen effizient behandelt werden können.

Ein Vorzeigeprojekt ist die Genesung der Meeresschildkröte Čiko, die nach einer Kopfverletzung mithilfe von Manuka-Honig wieder zu Kräften kam. „In den letzten 24 Jahren konnten wir rund 200 Schildkröten retten und wieder in die Natur entlassen,“ berichtet Meeresbiologin Tamara Sović stolz. Besucher können diese Erfolgsgeschichte interaktiv in einer modernen Multimedia-Ausstellung miterleben und so die Bedeutung des Artenschutzes hautnah erfahren.

Die Bedeutung von Pula als Zentrum der Meeresforschung
Für Direktorin Milena Mičić ist Pula der ideale Standort für das Aquarium: „Alles hat in dieser Stadt begonnen: Hier war der Standort des Hydrografischen Amts und aller meeresbezogenen Wissenschaften.“ Seit der Gründung im Jahr 2000, mit Unterstützung der EU kontinuierlich ausgebaut, hat sich das Aquarium zu einer zentralen Institution für Meeresforschung entwickelt. Auch bedrohte Spezies wie die Steckmuschel Pinna Nobilis und Quallenarten stehen hier im Fokus. Besonders das Quallenlabor, geleitet von Mičićs Tochter Klara, gibt Einblick in das oft missverstandene Ökosystem dieser schillernden Lebewesen.

Die maritime Geschichte im „Gallerion“
Gleich nebenan tauchen die Besucher in die maritime Geschichte der Region ein. Unter der Leitung von Bruno Dobrić widmet sich das Marinemuseum „Gallerion“ der Blütezeit der k. u. k. Marine im 19. Jahrhundert, als Pula einen bedeutenden Kriegshafen beherbergte. Acht Themenbereiche bieten faszinierende Einblicke in die Seeschlacht von Lissa und zeigen durch historische Fotos, Schiffsmodelle und Dokumente, wie eng das Leben der Menschen hier mit der Seefahrt verbunden war.

Marinemuseum Pula (Foto: Johannes Kernmayer)

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